Gliederung

  1. Vorwort – Das Kinderhaus Franziskus, ein Haus mit Geschichte
  2. Die Einrichtung
  3. Rahmenbedingungen
  4. Schutzauftrag – der Kinderhort ein sicherer Ort
  5. Der katholische Träger und die Philosophie des Kinderhortes Franziskus
  6. Inklusionspädagogische Arbeitsweise
  7. Religionspädagogische Arbeitsweise
  8. Kreativitätsförderung
  9. Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Schulalter
  10. Soziales Lernen – soziale Kompetenz – Resilienz
  11. Kognitive Förderung – Hausaufgabenbetreuung
  12. Sprachförderung – Förderung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern
  13. Kind und Medien – Medienkompetenz fördern
  14. Erlebnisaktivierende Maßnahmen
  15. Partizipation und Teilhabe der Kinder
  16. Hort und Familie – Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
  17. Vernetzung mit anderen Institutionen
  18. Schlusswort

Literaturverzeichnis, Quellenangaben

  1. Vorwort – Das Kinderhaus Franziskus, ein Haus mit Geschichte

Das Kinderhaus Franziskus ist eine der vier Kindertageseinrichtung für Schulkinder der katholischen Pfarreiengemeinschaft Weilheim. Die Pfarrkirchenstiftung St. Hippolyt ist Träger des Kinderhortes und des Kinderhauses St. Anna, die Kirchenstiftung Mariae Himmelfahrt ist Träger des integrativen Kinderhauses Mariae Himmelfahrt und die Kirchenstiftung St. Michael in Marnbach ist Träger des Kindergartens St. Michael. 1988 wurde der Kinderhort zunächst im „alten Waisenhaus“ eröffnet. Doch schon im Januar 1989 konnte der „Kinderhort St. Pölten“ umziehen in das jetzige Gebäude, das ursprüngliche alte Waschhaus des Waisenhauses.
Der steigende Bedarf an außerschulischer Betreuung erforderte schon bald einen ersten Umbau des Gebäudes 1992, weitere Bauabschnitte folgten 2003, 2004 und 2005 und wieder 2012 im „alten Waisenhaus“, in der Regionalstelle St. Anna.
Der Hort und das Leben in der Pfarrei entwickeln sich ständig weiter.
Mit den Kindern gemeinsam entschieden wir uns vor längerer Zeit für den heiligen Franz von Assisi als „Beistand“. Seine Liebe zur Natur und seine Achtung der unterschiedlichen Religionen waren ausschlaggebend für die damalige Namensgebung, Kinderhort Franziskus.
Der Kinderhort hat sich in den letzten Jahren zu einer inklusionspädagogischen Einrichtung weiterentwickelt. Inklusion heißt bei uns im Hort Vielfalt zu leben, Vielfalt als Bereicherung zu sehen.
Der allerwichtigste Grundsatz ist jedoch,

„… den Kindern und ihren Familien einen ( H )Ort zum Wohlfühlen bieten, einen Hort wo man auch zuhause sein darf, einen Hort der Begegnungsstätte sein soll, einen Hort der Lebendigkeit zulässt.“[1]

  1. Die Einrichtung

Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.
Kinder haben ein Recht auf Schutz und körperliche Unversehrtheit.
Hier ist für uns insbesondere das Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt, Ausbeutung und Misshandlung  wichtig[2] .
Das Kinderhaus Franziskus ist eine Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Die gesetzliche Grundlage ist das Bayrische Bildungs- und Betreuungsgesetz. Ferner finanziert sich das pädagogische Angebot  über die Paragraphen 35a und 8a des SGB VIII und des § 53 SGB XII.
An der individuellen Entwicklung des Kindes sind Schulen, Institutionen und Therapeuten beteiligt. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist ein wichtiger Bestandteil der Hortarbeit.
Das Kinderhaus Franziskus zeichnet sich durch eine großzügige, kindgerechte Bauweise und Ausstattung aus.
Jede Gruppe verfügt über zwei größere Räume zum Essen, Hausaufgaben machen und Spielen. Wir haben kreative Holzeinbauten und nutzen kleinere Räume. So werden wir dem erhöhten Bedarf der Schulkinder nach Rückzugsmöglichkeiten gerecht. Ein Bewegungsraum im Keller steht allen Gruppen zur Verfügung. Gänge und Vorräume werden im Haus dem gesteigerten Bewegungsbedürfnis der Kinder angepasst. Es gibt eine Kreativwerkstatt, mit der Möglichkeit zu töpfern oder mit anderen kreativen Materialien zu arbeiten.
In den Gruppenräumen finden wechselnde Angebote im kreativ-musischen Bereich statt, wie z.B. eine Näh- oder die Künstlerwerkstatt.
Der heilpädagogische Fachdienst verfügt über zwei Räume, in denen Einzelförderung, Kleingruppenarbeit oder Elternberatung stattfinden. Die Sprachförderung findet in einem extra Förderraum statt.
Zum Büro des Kinderhortes gehört ein Computer mit Internetanschluss, ein Faxgerät nebst Anrufbeantworter, um für Eltern bestmöglich erreichbar zu sein.
Außerdem stehen Laptops und Drucker für die Gruppen zur Verfügung.
In der Küche des Kinderhauses wird täglich frisch gekocht. Dafür sind ausreichend Küchengeräte, ein großer Herd und eine gut ausgestattete Spülküche vorhanden. In der Gruppe der älteren Kinder steht noch zusätzliche eine eigene Küche zur Verfügung.
Den Mitarbeiter*innen steht ein Mitarbeiterzimmer im Dachgeschoss zur Verfügung. Im Erdgeschoss gibt es einen kleinen Gesprächsraum, der von allen genutzt werden kann.
Der Garten des Kinderhortes steht die Blaue Lagune. Sie wurde vor vielen Jahren gemeinsam mit den Kindern, im Rahmen eines Projektes gebaut.
Der Garten verfügt ferner über:

  • eine Schaukel
  • eine Wippe
  • einem  Sandkasten
  • einen kleinen Pool für die Sommerferien
  • einen Basketballkorb
  • eine Hängematte
  • eine große Wiese zum Tautreten, Schneetreten und Barfuß gehen vor dem Haus, mit einer Jurte, die in einem Projekt entstand
  • Seilgerätschaften für einen Niedrigseilgarten
  • In der Teeniegruppe:
  • Eine Slackline
  • ein Volleyballnetz
  • eine Hängematte
  • eine Tischtennisplatte

Das Außengelände des Kindergartens kann mitbenützt werden, wie z.B. der Barfuß- Pfad sowie der nahegelegene TSV-Platz, mit Möglichkeit zum Beachvolleyball, Fußball und Basketball. In der nahe gelegenen Au befindet sich eine Wassertretanlage.
Der Kinderhort liegt im Herzen Weilheims, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt.
In der Nähe befinden sich die weiterführenden Schulen, und die Schule zur individuellen Lernförderung.

3. Rahmenbedingungen

Kinder werden im Schulalter aufgenommen und können den Kinderhort besuchen bis sie 14 Jahre alt sind. Im Kinderhort sind Schüler aus unterschiedlichen Nationen, mit verschiedenen Religionen. Die Aufnahme erfolgt in der Regel zum 01.09. jedes Schuljahres, sind Plätze frei, wird auch während des Jahres aufgenommen. Der Termin zur Hortanmeldung wird in der Presse bekannt gegeben und in den Kindergärten und Schulen veröffentlicht. Wir bieten eine Mindestbuchungszeit von 20 Wochenstunden (4-5 Stunden täglich), verteilt auf 5 Tage, in einer Woche an.
Unsere Kernzeit haben wir festgelegt zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr.
Darüber hinaus kann zwischen Schulschluss und 17:30 Uhr gebucht werden. In den Ferien haben wir geöffnet zwischen 7:30 Uhr und 17:30 Uhr. Eltern buchen Ferientage am Anfang des Schuljahres mit. Es gibt hier verschiedenste Varianten. Dies wird in einem ausführlichen Buchungsgespräch mit den Eltern besprochen. Um den Bedarf der Öffnungszeiten zu kennen, fragen wir diesen jährlich ab. In den Ferien hat der Kinderhort geöffnet:

  • von 7:30 Uhr bis 17:30 Uhr
  • am letzten Öffnungstag vor den Weihnachts- und Sommerferien schließen wir bereits früher, teilen dies aber rechtzeitig mit der Aushändigung des Schließplans, zu Anfang des Schuljahres, mit.

Im Kindergarten werden Kinder zwischen 3 und 6 Jahren betreut. Die Öffnungszeiten sind von 8:00-15:00 Uhr und an zwei Tagen von 8:00-16:00 Uhr.

In jeder Gruppe des Kinderhauses arbeiten mindestens eine Fachkraft und eine Ergänzungskraft, sowie eine pädagogische Zusatzfachkraft, die hauptsächlich zu den Kernzeiten da ist.
Um die integrative Arbeit umsetzen zu können,  arbeiten noch zusätzlich Fachkräfte und Fachdienste mit. Die Heilpädagoginnen sind für das Wohlergehen der Kinder auf den integrativen Plätzen mit verantwortlich. Eine Logopädin kommt bei Bedarf hinzu. Zwei Köchinnen, eine Küchenhilfe  und eine Putzfirma kümmern sich um die hauswirtschaftlichen Belange des Kinderhauses. Eine Hausmeisterin kommt stundenweise. Sie führt kleinere Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten durch. Sie pflegt den Garten und die Beete rund um das Haus. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter kümmert sich um die Schneeräumarbeiten, das Laub und noch viele andere große und kleine Kleinigkeiten. Außerdem stehen uns noch die Stadtwerke mit Rat und Tat zur Seite.

Unsere pädagogische  Arbeitsweise ist angelehnt an die Arbeitsweisen eines offenes  Konzepts.  Offene Arbeit ist eine kindzentrierte Pädagogik, die ihre Wurzeln in einer Basisbewegung hat, die aus der Kritik an den bestehenden (Kita-)Verhältnissen erwachsen ist und die Gruppenpädagogik in Gruppenräumen durch eine so schlichte Idee, nämlich aus Funktionsecken Funktionsräume zu machen, revolutioniert hat, dass sie in jeder Kita umgesetzt werden kann (https://www.kita-fachtexte.de/Beck). Ausgehend von der Idee, aus Kindergärten bewegte Kindergärten  zu entwickeln, entstand in den 1980er Jahren die Bewegung des offenen Konzeptes (ebenda). Wir verwenden für unsere Arbeitsweise den Begriff “teiloffenes Konzept”. Funktionsräume, wie z.B. der Kreativraum, der Bewegungsraum oder auch die “bewegten Gänge” im Kinderhaus Franziskus entsprechen der Grundidee des offenen Konzeptes. Gleichzeitig haben wir uns aber aus dem Wissen, um das Grundbedürfnis der Kinder nach Sicherheit und Geborgenheit, nach Bindung und Anbindung, für eine feste Gruppenstruktur entschieden, die  im Laufe des Alltags immer wieder zugunsten der Selbstbildungsmöglichkeiten und der freien Wahl nach Spielort und Spielpartner aufgelöst wird.  Damit fördern wir die Eigenständigkeit und Selbstständigkeit.

Um die organisatorische und  pädagogische Arbeit im teiloffenen Konzept zu planen und zu organisieren gibt es verschiedene Gremien:

  • einen Planungstag, bzw. einen Teamfortbildungstag pro Jahr
  • eine wöchentliche Mitarbeiter*innenbesprechung,  an dem alle  Mitarbeiter*innen des Hauses teilnehmen, sowie ein Leitungsteam an dem außer der Leitung noch die jeweilige Gruppenleitung oder deren Vertretung teilnimmt
  • einmal monatlich findet das pädagogische Team statt
  • regelmäßige  Fallbesprechungen mit dem Fachdienst
  • Wöchentliche Gruppenteamsitzungen für das pädagogische Personal der Gruppen
  • Mitarbeitergespräche, mindestens eins pro Jahr mit dem Träger und/oder der Leitung
  • hauswirtschaftliche Besprechungen
  • Regelmäßige Praxisanleitung und Anleitungsgespräche
  • Interne Schulungen für Mitarbeiter/innen aus den Kindertageseinrichtungen des Trägers, von Mitarbeiterinnen für Mitarbeiter/innen nach Bedarf
  • Arbeitsgruppen und Projektgruppen zu verschiedenen thematischen Inhalten
  • Hilfeplangespräche mit dem Amt für Jugend und Familie und den Betroffenen
  1. Schutzauftrag – der Kinderhort ein sicherer Ort

Die katholischen Kindertageseinrichtungen der Diözese Augsburg haben zu gewährleisten, dass sie ein sicherer Raum sind, in dem sich Kinder wohl fühlen und bestmöglich entwickeln können. Darüber hinaus sind sie als Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe dazu verpflichtet einen Schutzauftrag zu erfüllen, der die Kinder davor bewahren soll durch Missbrauch elterlicher Rechte oder Vernachlässigung Schaden zu erleiden (Art. 9a Bayerisches Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG), § 8a Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII)). Regelmäßig nehmen katholische Kindertageseinrichtungen als freie Träger die Aufgaben der Jugendhilfe wahr. Auch sie müssen das Risiko für das Kind qualifiziert abschätzen, wenn Anhaltspunkte für eine Gefährdung vorliegen. Das Jugendamt muss dafür sorgen, dass die Fachkräfte der katholischen Kindertageseinrichtungen den Schutzauftrag einhalten und eine insoweit erfahrene Fachkraft hinzuziehen, um das Risiko zu beurteilen. Hierzu schließt das Jugendamt mit den katholischen Kindertageseinrichtungen eine entsprechende Vereinbarung. Damit soll erreicht werden, dass freie Träger und Einrichtungen, die durch § 8a Abs. 1 SGB VIII nicht unmittelbar verpflichtet werden, sich vertraglich verpflichten, den Schutzauftrag in entsprechender Weise wahrzunehmen, d. h. insbesondere,

  • Anhaltspunkte für die Gefährdung des Kindeswohls wahrzunehmen,
  • bei der Risikoabwägung mehrere Fachkräfte einzubeziehen und eine insoweit erfahrene Fachkraft hinzuzuziehen,
  • Personensorgeberechtigte sowie Kinder und Jugendliche einzubeziehen, soweit nicht der Kinder- und Jugendschutz dadurch nicht infrage gestellt wird,
  • bei den Personensorgeberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinzuwirken,
  • das Jugendamt zu informieren, falls die Hilfen nicht ausreichen, um die Gefährdung abzuwenden,
  • in den jeweiligen Verfahrensschritten die spezifischen Datenschutzbestimmungen der §§ 61ff.SGB VIII zu beachten.

 

Zur entsprechenden Wahrnehmung des Schutzauftrages gehört sowohl die Informationsgewinnung als auch die Risikoabschätzung. Die Träger von Einrichtungen und Diensten sind ebenso wie die öffentlichen Träger der Jugendhilfe verpflichtet, bei Personensorge- und Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen und damit auf deren Obliegenheit zur aktiven Mitwirkung hinzuwirken. Falls diese nicht ausreichend mitwirken, sollen die Einrichtungsträger das Jugendamt informieren. Die Einzelheiten der Risikoanalyse und der Hinzuziehung einer insoweit erfahrenen Fachkraft ergeben sich für die katholischen Kindertageseinrichtungen aus der konkret mit dem Jugendamt getroffenen Vereinbarung und können von Jugendamt zu Jugendamt variieren.Wir sehen unsere Verpflichtung Kinder vor Gewalt in jeglicher Form zu schützen.Gewalt hat viele unterschiedliche Formen, körperliche, verbale und sexuelle Übergriffe gehören allesamt dazu. Wir möchten präventiv tätig sein, um Kinder stark zu machen. Deswegen sind wir in der Begegnung mit Kindern und Jugendlichen klar, echt, kongruent und empathisch. Organisatorische Strukturen im Hort sind klar, in einem Organigramm sind hierarchische Strukturen sichtbar und für alle transparent. „Heikle Themen“, wie z.B. Fragen nach der sexuellen Entwicklung nehmen wir ernst und gehen wertschätzend damit um. Kinder sollen lernen sich auszudrücken, sexuelle Begrifflichkeiten richtig benennen können. Wir leben im Team ein wertschätzendes Rollenverhalten sowie einen gleichberechtigten Umgang der Geschlechter vor. Wir möchten den Kindern einen sicheren Ort bieten, die Gefühlswahrnehmung von Kindern fördern und sie in ihrer eigenen Wahrnehmung bestärken. Ein achtsamer Umgang im körperlichen Kontakt von Erwachsenen und Kindern im Hort ist wichtig, um gegenseitigen Grenzen zu beachten. So erachten wir es als sinnvoll körperliche Kontakte aus pädagogischen, therapeutischen, pflegerischen Gründen z.B. zur Stressregulation, zum Trösten und zur Unterstützung bei der Körperhygiene zuzulassen.
Dabei beachten wir insbesondere darauf:

  • die gegenseitigen Grenzen zu achten
  • Körperkontakt nicht an den Bedürfnissen des Erwachsenen zu orientieren
  • Keine körperliche Bestrafungen zuzulassen
  • Keine emotionalen Abhängigkeiten zuzulassen zwischen Betreuer/innen und Kindern
  • Die tägliche Arbeit so transparent wie möglich zu machen
  • Eine Kultur der Achtsamkeit und gegenseitigen Unterstützung zu entwickeln

Wir möchten, dass Kinder sexuelle Übergriffe erkennen, dass sie sie einordnen können und auch wissen, dass sie sich dagegen wehren können, z.B. dass sie es erzählen dürfen.
Den Kindern vermitteln wir, dass sie schuldlos sind, allein der Täter oder die Täterin die Verantwortung für die Tat zu tragen haben und es Aufgabe der Erwachsenen ist, Kinder zu schützen. Wir versuchen verdeckte Signale der Kinder ernst zu nehmen, ohne etwas hineinzuinterpretieren. Dabei helfen uns eine klare Dokumentation und ein Handlungsleitfaden, der jedem und jeder Mitarbeiter/in bekannt ist, wie wir im Ernstfall vorgehen[3].

  1. Der katholische Träger und die Philosophie des Kinderhortes Franziskus

Der Träger unterhält noch drei weitere Kindertageseinrichtungen vor Ort. Er wird vertreten durch Herrn Stadtpfarrer Birkle, den Kirchenpfleger Herrn Dr. Brüderle, ferner steht als Ansprechpartner noch der Verwaltungsleiter Herr Dr. Schulze Nahrup zur Verfügung. Als katholische Kindertageseinrichtung heißen wir alle Kulturen und Religionen in unserem Hort willkommen. Wir pflegen einen toleranten Umgang mit anderen Religionen und Weltanschauungen. Unserem Namenspatron, Franz von Assisi fühlen wir uns besonders im Hinblick auf den Schöpfungsgedanken hin verpflichtet und wollen hier als Vorbild für die uns anvertrauten Kinder fungieren.
Die Philosophie unseres Hauses wird im Leitbild der Einrichtung deutlich. Es wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Träger erstellt. Es wird jährlich geprüft und entsprechend weiterentwickelt. Es ist Arbeitsgrundlage und Hintergrund unserer Arbeit. Das Leitbild liegt  im Kinderhort aus. Alle Eltern erhalten es bei Aufnahme im Kinderhort.

6. Inklusionspädagogische Arbeitsweise

Des Weiteren gehört zu unserer Philosophie eine inklusionspädagogische Haltung[4]. Wir möchten jedem einzelnen Kind, ob mit oder ohne Behinderung, vielfältige und der Entwicklung angemessene Erfahrungsmöglichkeiten im Bildungsbereich, sowie im sozialen Miteinander bieten. Dies befähigt die Kinder zur Kooperation im täglichen Zusammenleben[5].
Grundvoraussetzungen dafür sind Beziehungsarbeit, Beziehungsgestaltung[6], vertrauensbildende Maßnahmen und die Verlässlichkeit und Struktur in den einfachen Dingen des Lebens. Kinder erfahren  sich in der Gemeinschaft  und sehen ihre Stärken und Schwächen. Gestärkte Beziehungs- oder Kommunikationsfähigkeiten beeinflussen das Selbstbild und den Selbstwert und tragen zu einem sozialen Miteinander bei. Wir möchten den Kindern dabei helfen ein positives Selbstkonzept zu entwickeln.
Wir möchten ein pädagogisches Milieu  schaffen, in dem alle Kinder gegenseitig voneinander profitieren können. Dazu gehört, dass pädagogische Angebote für alle Kinder, gruppenübergreifend stattfinden. Mit dieser teiloffenen Arbeitsweise- also nicht nur Angebote innerhalb des Gruppenverbandes – fördern wir Vielfalt und Diversität, da sich Kinder aller unterschiedlichen Kulturen, Religionen und Zugehörigkeiten begegnen können. Wir versuchen dabei den Kindern  mit hoher Wertschätzung zu begegnen und  sie als „Experten“ in ihrer eigenen Entwicklung zu sehen. Unsere systemische Haltung, unser Vertrauen in die positive Entwicklungsfähigkeit des Kindes, helfen hierbei entscheidend mit. Um den Kindern hier unterschiedliche Beziehungsangebote zu machen, arbeiten wir z.B. im Fachdienst personenzentriert[7]. Um diese inklusionspädagogische Haltung und Arbeitsweise umzusetzen, werden im pädagogischen Handeln folgende Grundsätze sichtbar:

  • Bedingungslose Annahme des Kindes
    Wir nehmen das Kind und die Familie an, so wie sie ist. Diese bedingungslose Annahme des Kindes ermöglicht Entwicklung, Kreativität, Perspektivenwechsel oder auch Lösungen von großen und kleinen Problemen.
  • Wertschätzung dem Kind gegenüber
    Sie ist entscheidend und zeigt sich z.B. durch eine  Partnerschaftlichkeit dem Kind und seiner Familie gegenüber und durch die Berücksichtigung  kindlicher Bedürfnisse. Partizipation, also das Kind an seiner Entwicklung teilhaben zu lassen, ist für uns unumgänglich.
  • Echtheit und Interesse – Kongruenz
    Diese Haltung der Entwicklung und dem Verhalten des Kindes sind  für die Entwicklung eines positiven Selbstkonzept und zur Entwicklung eines positiven Selbstbildes wesentlich.
  • Autonomie des  Kindes
    Autonomie bedeutet hier, ein Vertrauen in die Entwicklung des Kindes zu haben und die Unterstützung des Kindes sich frei zu entfalten. Dadurch erleben sich Kinder als kreative, handlungsorientierte Wesen, deren Handlungen von Bedeutung sind.
  • Anregung und Unterstützung
    Wir bieten dem Kind eine anregende Umgebung, die erlebnisintensivierende Angebote ermöglicht.
  • Sicherheit, Geborgenheit und Zuverlässigkeit
    In den Gruppen und natürlich im Fachdienst erfährt das Kind diese Befriedigung der Grundbedürfnisse. Damit können Kinder neue Erfahrungen machen und sind in der Lage zu explorieren.
  • Zulassen von Gefühlen
    Kindern erleben Gefühle zuzulassen. Auch solche,  wie Angst, Enttäuschung, Wut oder Trauer. Das Zeigen der Gefühle, das Spiegeln der Gefühle und durch das Gefühl des bedingungslosen Angenommenseins, gerade im Fachdienst, begünstigt  die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes.[8]

Der eigene individuelle Entwicklungsverlauf des Kindes ist ein Kriterium, um Schwerpunkte in der Einzel- oder Kleingruppenförderung anzubieten. Ein wichtiger Ansatz ist hierbei,  dass die Kinder Therapie/Förderung im Alltag erleben, in der Gruppe, in der Einzelsituation, je nach den eigenen Bedürfnissen und Erfordernissen.
Therapie heißt für uns in erster Linie, das Kind zu begleiten:

  • Der Fachdienst begegnet dem Kind im Alltag, diese Begegnung soll eine Bereicherung sein.
  • Der Fachdienst möchte Kinder fördern, ohne sie zu überfordern.
  • In der Fachdiensttätigkeit steht das Kind im Mittelpunkt, in seinem „So-sein-dürfen“.
  • Die Fachdienststunde ist an den Bedürfnissen des Kindes orientiert.
  • Der Fachdienst berät Eltern, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Umgang mit Kinder, die ein mehr an Förderung benötigen, um Entwicklungsaufgaben zu bewältigen.

Die Mitarbeiterinnen nehmen regelmäßig an Fallbesprechungen, kollegiale Beratung und gegenseitiger Intervision teil. Unser Team zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz aus und ist zusammengesetzt aus unterschiedlichen Berufsgruppen: Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Heilerziehungspflegehelferinnen, Heilpädagoginnen, Sozialpädagoge und einigen jungen engagierten Praktikanten aus unterschiedlichen pädagogischen Ausbildungsberufen. Ziele unserer inklusiven Arbeit sind:

  • Teilhabe und Chancengleichheit zu fördern
  • Partizipation in allen Bereichen zu ermöglichen
  • das positive Selbstkonzept des Kindes zu stärken
  • Selbstwirksamkeitserlebnisse zu schaffen
  • das gegenseitige Respektieren mit allen Stärken und Schwächen innerhalb der Gruppe, der Familie, im Alltag
  • das Erkennen der eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen und den Umgang damit
  • die gegenseitige Wertschätzung eines jeden Kindes in der Gruppe
  • Ressourcenorientierung, das Arbeiten mit den Stärken der Kinder
  • Achtsamkeit der pädagogischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, kein Kind im Alltag zu beschämen
  • Vertrauensbildende Maßnahmen im Gruppenalltag aber auch im Kontext der Begleitung des einzelnen Kindes und der Familie
  • Beziehungskorrigierende Erlebnisse schaffen
  • Ein Arbeitsbündnis mit den Eltern, zum Wohle des Kindes zu bilden
  • erlebnisintensivierende Angebote gestalten[9]

Inklusion heißt für Vielfalt. Diese Vielfalt bereichert und gestaltet ein gemeinsames Miteinander bei im Hort.

  1. Religionspädagogische Arbeitsweise

Der pädagogische Ansatz gründet auf dem christlich-humanistischen Menschenbild und christlichen Werten. Das Evangelium ist eine frohe Botschaft. Sie macht Mut das Leben für sich und andere zu gestalten. Dies ist in alltäglichen Lebenszusammenhängen im Hort erfahrbar. Wir wollen mit Kindern religiöse Feste des Kirchenjahres feiern und den Glauben vertiefen. Wir möchten, dass jedes Kind sich als Teil der Schöpfung begreift. Kinder sollen mit Spaß und allen Sinnen die Natur für sich entdecken. Wir gehen verantwortungsvoll mit allen Geschöpfen der Natur um. Bei der Beschäftigung mit Geschichten und Legenden des heiligen Franziskus entdecken wir eine Grundaussage:

„Alle Menschen sind Kinder Gottes!“

Dieses Ziel verwirklichen wir, indem wir Gebote und Lebenshaltungen anderer Religionen respektieren. Das Wichtigste ist für uns, jedem Kind Toleranz gegenüber anderen Weltanschauungen und Religionen zu vermitteln. Unser Team ist aufgeschlossen gegenüber anderen Religionen, Sprachen und Kulturen.
Wir feiern christliche Feste im Jahreskreislauf und beschäftigen uns mit den Kindern über deren Kernaussagen.  Wir bereiten gemeinsame Gottesdienste vor und möchten den Kindern die frohe Botschaft im Alltag vermitteln. Der Kinderhort ist ein Teil der Pfarreiengemeinschaft Weilheim. Wir nehmen teil an Veranstaltungen der Pfarrei und sind vertreten in unterschiedlichen Gremien. Die Hausleitungen der anderen Kindertageseinrichtungen treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen Absprachen mit Pfarrer und Verwaltungsleitung.

  1. Kreativitätsförderung

Als Kreativität bezeichnet  man die Fähigkeit, Dinge hervorzubringen und Neues zu denken. Diese Ideen sind neu und zumindest für denjenigen der sie hervorbringt, vorher unbekannt. Kreativität ist etwas Schöpferisches und Selbsttätiges[10].

 „Alle Kinder sind kreativ, ob sie es bleiben hängt von der erziehenden Umgebung ab“ (R. Seitz).[11]

Ein kreatives Kind denkt selbsttätig und neu. Es übernimmt nicht die Denkmuster der Erwachsenen und überträgt ihre Erfahrungen und ihr Wissen nicht einfach auf die eigene Lebenssituation. Es denkt selbst, es macht eigene Erfahrungen, es beschreitet manchmal lange und umständliche Wege und kommt zu eigenständigen Ergebnissen. Kreativität gilt als eine der Schlüsselqualifikationen unserer Zukunft und mit eben dieser Kreativitätsförderung wird das Kind befähigt eigene Lösungen zu finden, sich schneller auf neue Situationen einzustellen. Kreative Menschen suchen und finden für ihre Probleme Lösungen, die auch vom ausgetretenen Pfad abweichen und meistern schwierige Situationen, indem sie improvisieren und sich von klassischen Denkmustern lösen[12]. All diese Schlüsselqualifikation, um sich in einer schnell wandelnden Zeit gut zu Recht zu finden.
Wir wollen, dass jedes Kind, sich Wissen kreativ aneignen kann. Es soll dabei seine individuelle Ausgangslage berücksichtigt werden. Wir möchten, dass jedes Kind Lernen als einen kreativen, gemeinsamen, sinnvollen, freudigen Prozess erleben kann.
Es gibt mehrere gruppeninterne und gruppenübergreifende pädagogische Maßnahmen im Rahmen des teiloffenen Konzepts hierzu: Die Märchenwerkstatt, Angebote im Kreativraum, kreative Angebote im alltäglichen Gruppengeschehen, um nur einiges zu erwähnen. Insbesondere ist aber die Begleitung der Kinder, das Beobachten und das Bereitstellen von Materialien, Zeit und Raum, wichtiger Bestandteil der Kreativitätsförderung.

  1. Bewältigung von Entwicklungsaufgaben im Schulalter

Havighurst[13] definiert eine Entwicklungsaufgabe als eine Aufgabe, die sich in einer bestimmten Lebensphase des Individuums stellt. Ihre erfolgreiche Bewältigung führt zu Glück und Erfolg, während Versagen das Individuum unglücklich macht, auf Ablehnung durch die Gesellschaft stößt und zu Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben führt. [14] Im Schulkindalter erleben Kinder vielerlei Aufgaben, die es zu bewältigen gilt: den Übergang vom Kindergarten in den Hort und Schule, das Ablösen vom Elternhaus und der damit verbundenen wachsenden Selbstständigkeit,  Auseinandersetzen mit Normen und Werten, das Knüpfen zahlreicher sozialer Kontakte, auf unterschiedlichen Wegen, um nur einige aufzuzählen.
Hierbei wollen wir die Kinder unterstützen und ihnen einen sicheren Rahmen im Kinderhort bieten. So können Sie ihr Wissen erweitern und anstehende Entwicklungsaufgaben gut bewältigen. Dazu gehört, dass Kinder sich sicher und geborgen fühlen dürfen und ihre Grundbedürfnisse erkannt werden, denn diese sind ausschlaggebend für die tägliche pädagogische Arbeit.

Menschliche Grundbedürfnisse sind[15]

  • das Erfahren von Angenommen sein
  • Zuneigung durch andere Menschen
  • die Achtung als Person
  • der Schutz vor Gefahren
  • Bewegung
  • das Stillen von Hunger und Durst
  • Geborgenheit
  • der Aufenthalt in Räumen, in denen man sich wohl fühlt

Jedes Kind hat im Umgang mit seinen Bedürfnissen (s.o.) eine eigene Geschichte, die wir anerkennen und wertschätzen. Im Rahmen unseres pädagogischen Auftrages suchen wir gemeinsam Lösungen mit Kindern und Eltern, um gemeinsam an der Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen zu arbeiten. Wir erkennen besonders die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder zwischen sechs und 14 Jahren an. Wir ermöglichen den Kindern sich in der Altersgruppe zu bewegen, in der sie sich wohl fühlen. Deshalb gibt es eine Gruppe für Kinder ab 10 Jahren. Die Wahrnehmung der unterschiedlichen Bedürfnisse aller Kinder setzt eine hohe Flexibilität aller Mitarbeiter*innen voraus. Bei den älteren Kindern stehen Freizeitpädagogik und Beratung der jungen Jugendlichen im Vordergrund. Gerade diese Altersgruppe sucht auch im näheren Umfeld von Schule und Zuhause neue Erfahrungsfelder. Wir bieten den Schülern diese Felder im Rahmen unserer Arbeitsweise. Es geht um die Stärkung der individuellen psycho-sozialen Ressourcen des Kindes.
Nur ein starkes kindliches Ich, mit einem gesunden Selbstbewusstsein und der Fähigkeit zu Empathie, wird in der Lage sein, vielen anstehenden Entwicklungsaufgaben, in einer sich schnell veränderten Welt verantwortungsvoll anzugehen. Die in den Schulen und Peergruppen vorhandenen gesellschaftlichen Erscheinungen, wie Gewalt und Mobbing können wir nicht ignorieren[16]. Mobbing kommt vom englischen “mob” für Meute, randalierender Haufen; “to mob” heißt pöbeln. Doch nicht jeder Krach, jede Streiterei, Schikane oder Ungerechtigkeit ist Mobbing. Der Begriff des “Mobbings” bezeichnet einen Prozess der systematischen Ausgrenzung und Erniedrigung eines anderen Menschen, die von einer oder mehreren Personen fortwährend betrieben werden. Diese Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit und belasten zunehmend Kinder in allen Schulformen[17]. Wir nehmen dieses Thema sehr ernst und bieten hierzu verschiedene Interventionen an, wie z.B. Kleingruppenangebote. Besonders wichtig sind aber die pädagogische Präsenz jedes einzelnen Mitarbeiters und eine Kultur des „Nicht-Wegsehens“, wenn Kinder ausgegrenzt oder beschämt werden. Alle Mitarbeiter*innen sind sensibilisiert für Warnsignale bei Kindern, wie z.B. diffuse körperliche Beschwerden, sozialer Rückzug[18].
Ein pädagogisches Handlungsfeld ist die Gruppe als Erfahrungswelt für soziale Prozesse. Wir nutzen unser Wissen über gruppendynamische Prozesse, um Kindern einen Raum zu schaffen für ihre Bedürfnisse nach Gespräch, Körpererfahrung und damit auch Erfahrungen mit der eigenen sexuellen Entwicklung, aber auch Auseinandersetzung mit Werten und Normen. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben ein positives Selbstkonzept und damit ein entsprechendes  Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dazu gehören die altersgerechte Auseinandersetzung mit der eigenen Entwicklung und der körperlichen Sexualität. Kinder und junge Jugendliche entwickeln mit feinfühliger, achtsamer Begleitung der Erwachsenen ihre personelle und damit auch ihre sexuelle Identität[19]. Nicht zuletzt deswegen finden genderpädagogische Maßnahmen, wie die Jungen- und Mädchengruppe wöchentlich statt.
Derzeit arbeiten wir daran ein sexualpädagogisches Konzept innerhalb unserer täglichen Arbeitsweise zu integrieren.

 

  1. Soziales Lernen – soziale Kompetenz – Resilienz

Selbstbewusstsein, Lebensfreude und Toleranz, diese Fähigkeiten möchten wir stärken durch Kommunikation und Aktion. Jedem Kind wollen wir verschiedene Erfahrungen ermöglichen, damit es erleben kann, dass es ein wichtiger Teil der Gemeinschaft ist. Die Entwicklung der sozialen Kompetenz beim Kind möchten wir fördern und pädagogische Angebote unterschiedlicher Art sind Bestandteil unseres pädagogischen Tuns[21].
Wir möchten die Kontakt- und Beziehungsfähigkeit unterstützen und fördern, indem wir beispielsweise gemeinsame Feste feiern. Die Übernahme von Verantwortung sich selbst und anderen Kindern gegenüber bei jedem Kind zu verbessern und zu entwickeln ist ein weiterer wichtiger Bestandteil, den wir beispielweise beim Mittagessen fördern. Im Alltag sind uns aber besonders der Respekt und die Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Angehörigen anderer Nationen und Religionen wichtig. Daher bleiben wir mit den Kindern im Gespräch zu aktuellen Themen aus Geschichte, Zeitung und Medien. Jedem Kind möchten wir helfen Demokratieverständnis zu entwickeln und sich seiner Rechte und Pflichten bewusst zu sein. Wir vermitteln den Kindern die Kinderrechte der UNO.
Eine konstruktive Streitkultur und Konfliktbewältigung entwickeln wir mit den Kindern, beispielswiese bei den regelmäßigen Kinderkonferenzen. Wir unterstützen sie darin, dass sie die Anwendung von Gewalt, in welcher Form auch immer, zur Durchsetzung ihrer Interessen nicht nötig haben. Wir arbeiten lösungsorientiert[22] mit den Kindern und somit lernen sie eigene Grenzen kennen aber auch ihre Standpunkte durchzusetzen. Dies bedeutet eine intensive Beziehungsarbeit mit  Kindern. Wir setzen uns mit den Themen der Kinder auseinander. Wir möchten versuchen den Kindern neue Wege zu zeigen.
Damit betreiben wir aktive Förderung der Fähigkeit zur Resilienz jedes einzelnen Kindes. Als Resilienz bezeichnet man die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke[23]. Die Wurzeln zur Resilienz werden schon in der frühen Kindheit durch die Familien geprägt und diese seelische Widerstandskraft ermöglicht Kindern, eine gelingende Lebensbewältigung bei Krisen, egal ob diese groß oder klein erscheinen mögen. Durch unseren Blick auf das Kind und das Wahrnehmen verschiedener Risiko- aber auch Schutzfaktoren in den Familien, wenden wir unseren Blick vor allem den Schutzfaktoren zu. Das heißt konkret, wir arbeiten mit den Stärken der Kinder und deren Bedingungsgefüge in den individuellen Familiensystemen. Daher fördern wir bei allen Kindern, neben den sozialen Kompetenzen, auch die positiven Temperamentseigenschaften, die intellektuellen Fähigkeiten, die Selbstwahrnehmung, den Umgang mit Stress und die Problemlösefähigkeiten. Eltern unterstützen wir dabei, einen Erziehungsstil beizubehalten und zu entwickeln, der geprägt ist von stabilen Bezugspersonen, die Vertrauen und Autonomie fördern. Dies sind einige der Resilienzfaktoren die wir insbesondere in der Familienarbeit fördern wollen, um Kinder und deren Eltern zu unterstützen[24]. Innerhalb unseres Hauses achten wir besonders auf

  • klare, transparente und konsistente Regeln und Strukturen
  • ein wertschätzendes Klima dem Kind gegenüber
  • positiver Verstärkung der Anstrengungsbereitschaft des Kindes
  • positive Entwicklung der Peerkontakte
  • Förderung der Basiskompetenzen
  • Zusammenarbeit mit dem Elternhaus[25].
  1. Kognitive Förderung – Hausaufgabenbetreuung

Wir möchten eine optimale Lernatmosphäre für die Hausaufgabenbetreuung schaffen. Dazu gehören für uns ein fester, zeitlicher Rahmen und eine stressarme Atmosphäre. Dies ist ein erklärtes Ziel im Kinderhort Franziskus. Wir wollen individuell Eingehen auf Fragen oder Schwierigkeiten, die sich aus den Hausaufgaben ergeben. Wir setzen hier bei den Stärken der Kinder an und helfen ihnen, ihre Arbeitshaltung und Lernstrategien weiter zu entwickeln. Eine Stunde Arbeitszeit wurde auch im Konsens mit allen Lehrern und Lehrerinnen als sinnvoll und altersadäquat erachtet.
Um sich aber auch selbst richtig einzuschätzen, müssen Kinder auch lernen, „Nein“ zu sagen, wenn sie sich überfordert fühlen und das Erledigen der Hausaufgaben nicht mehr zu schaffen ist. Hierbei werden sie von uns, im Sinne einer sinnvollen Entwicklung der Arbeitshaltung, unterstützt.
Ebenso haben wir in Rücksprache mit den unterschiedlichen Lehrer*innen gemerkt, dass Kinder auch bei den Hausaufgaben Fehler machen dürfen, beziehungsweise nicht alles verbessert werden sollte, damit die/der betreffende Lehrer*in eine realistische Rückmeldung erhält. Die Partizipation der Kinder in diesem Bereich ist uns wichtig. Kinder entscheiden mit, wann sie ihre Hausaufgaben beginnen. Damit wollen wir die intrinsische Motivation der Kinder fördern.

  1. Sprachförderung – Förderung der sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten von Kindern

Besonders wichtig erscheint uns bei der sprachlichen Förderung, neben der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, dass Sprache, Ausdrucksmöglichkeiten generell, ein wichtiges Medium sind, um sich gegen Übergriffe zu wehren und mittzuteilen. Kinder die Ausdrucksmöglichkeiten haben, haben die Chance sich mittzuteilen, auf unterschiedliche Art und Weise nicht nur verbal, sondern auch kreativ und nonverbal, wie z.B. mit Körperhaltung, Mimik und Gestik und über die Bewegung.
Hier bieten wir den Kindern verschiedene Möglichkeiten an, sind achtsam und hören zu. Denn das aufmerksame, achtsame, wertschätzende „Zuhören“ eines Erwachsenen, ist Grundlage für das Gespräch mit den Kindern[26].
Dazu benützen wir Spiele, Lieder, Bilderbücher, Gedichte  und Geschichten. Theaterspielen, Rollenspiele, etwas präsentieren zu dürfen sind stetiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit.

  1. Kind und Medien – Medienkompetenz fördern

Die Kinder sollen in unserem Haus unterstützt werden eine vielfältige ausgewogene Medienkompetenz zu erwerben. Dazu gehört auch, sie auf die Gefahren aufmerksam zu machen und auch auf unsachgemäßen und manchmal allzu vertrauensvollem Umgang mit Fotos, die sie ins Netz stellen.
Kinder müssen wissen, dass es eine Vielzahl von Menschen gibt, die das kindliche Vertrauen im Netz, bei Netzwerken und Messenger-Anbietern, ausnutzen. Spielen und Lernen als gemeinsames Übungsfeld im Bereich der Medienerziehung schließt sich nicht aus. Vielfältige Angebote im Internet sind mit Chancen, zum Teil mit Gefahren, verbunden. Das Internet bietet eine Vielzahl von neuen Lernfeldern und ist aus dem Alltag der Kinder nicht wegzudenken. Der richtige Umgang mit neuen Medien muss aber gelernt werden. Aber nicht nur der Computer und damit vor allem das Internet ist es, der zu Medienerziehung zählt.
Im Hort gibt es eine eigene Bücherei, die Kinder können sich Bücher ausleihen, bekommen etwas vorgelesen und es werden regelmäßig Bücher vorgestellt. Uns ist das Medium „Buch“ besonders wichtig und wir wollen die Kinder durch unsere eigene Lesefreude begeistern. Wir haben die Tageszeitung abonniert und animieren die Kinder sich dort Informationen zu holen. Neben Laptops, Beamer, Fernseher, stehen den Kindern auch Kameras zur Verfügung, um diese gemeinsam mit den Pädagogen zu nutzen, beispielsweise in kulturpädagogischen Arbeitskreisen und bei sozialraumorientierten pädagogischen Angeboten.

  1. Erlebnisaktivierende Maßnahmen

Neue Welten entdecken – den Hunger nach Leben und Aktivität stillen, das ist ein erklärtes Ziel unserer pädagogischen Angebote im intensivpädagogischen Bereich. Hierzu zählen Übernachtungen, Kleingruppenangebote, bei denen verschiedene Themen intensiviert werden können,  Kurse zur sozial-emotionalen Selbstbehauptung, Kurse für Kinder mit Trennungserfahrungen oder ähnliches.
Besonders wichtig ist uns die Ferienzeit. Hier ist Platz, um viele erlebnisintensivierende Erfahrungen zu machen, die neue Lernfelder für Kinder erschließen und damit helfen anstehende Entwicklungsaufgaben zu meistern.
Regelmäßig  versuchen wir mit den Kindern drei bis vier Tage wegzufahren, dies kann als gruppenübergreifendes Angebot stattfinden oder auch gruppenintern.
Wir entdecken damit „neue Welten“ und lernen uns auf eine andere Art kennen. Der Schulstress ist weg. Neue Erfahrungen können gemacht werden. Lernwelten werden erschlossen, der Hunger nach Leben und Aktivität wird gestillt.

  1. Partizipation und Teilhabe der Kinder

Kinder sind in der Lage, ihren Alltag bewusst und gezielt mitzugestalten und Entscheidungen zu treffen. Teilhabe, aktive Mitgestaltung und Verantwortung,  sind nicht an ein Alter gebunden, sondern an geeignete Strukturen und Unterstützung durch Erwachsene. Kinder die ernstgenommen und angehört werden, sind starke Kinder, die sich gut behaupten können. Sie werden dadurch selbstbewusster und sind in ihrer Selbstwirksamkeit bestätigt[27]. Ein Mittel der Partizipation ist die wöchentlich stattfindende Kinderkonferenz, in allen Gruppen.
Kinder gestalten den Hortalltag aber auch in anderen Belangen mit: bei der Speiseplangestaltung, beim Tagesablauf, beim Beginn der Hausaufgaben, bei der Auswahl der pädagogischen Angebote, um einige Beispiele aufzuzählen. Um den Gedanken der Teilhabe und Partizipation mit den Kindern auch in der täglichen pädagogischen Arbeit umzusetzen, haben wir uns für die Arbeit in einem “teiloffenen Konzept” entschieden. Teiloffen heißt für uns in diesem Zusammenhang, dass die Kinder eine feste Gruppenanbindung haben, beispielsweise beim Hausaufgaben machen und bei den Mahlzeiten während de Schulzeiten, jedoch im weiteren Tagesablauf diese Struktur verändert wird. Pädagogische Angebote  finden gruppenübergreifend statt. Kleingruppenangebote werden  altersübergreifend für alle Kinder angeboten, damit sich Interessens- und Neigungsgruppen bilden können. Teilhabe und “Teilgabe” sind für uns in diesem Zusammenhang wichtige Bestandteile, damit alle Kinder im Hort sich selbstwirksam erleben können. Kinder erleben sich als  Teil einer Gemeinschaft, wenn sie Gemeinschaft erfahren, aber auch, wenn sie etwas für die Gemeinschaft tun können. Das heißt gerade für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich intensiv auszutauschen und vorzubereiten, um dem Bedarf der unterschiedlichen  Kinder gerecht werden zu können. Angebote in allen pädagogischen Bereichen, werden analysiert, um bestmögliche Förderangebote für die Kinder anbieten zu können.

17. Hort und Familie – Erziehungspartnerschaft mit den Eltern

Der Hort ist eine familienunterstützende und -ergänzende Einrichtung. Die Zusammenarbeit mit Eltern und Familien macht einen wesentlichen Faktor aus. Wir erkennen die Erziehungsleistung aller Eltern an und sehen die hohen Belastungen denen Familien ausgesetzt sind. Gesellschaftliche Veränderung in den letzten Jahrzehnten bringen neue Lebensweisen mit sich. Traditionelle Familienformen können scheitern. Es entstehen neue Familienstrukturen, Alleinerziehende Familien, Familien mit neuen Partnern, Familien mit neuen Geschwistern. Allen Familien möchten wir eine Weggemeinschaft anbieten.
Familien und damit die Kinder werden in unserer Einrichtung in Entscheidungen einbezogen. Teilhabe und Partizipation haben für uns einen hohen Stellenwert[28]. Eltern werden in den pädagogischen Alltag des Hortes durch prozessbegleitende Angebote eingebunden. Ein Elternbeirat wird gewählt, wenn sich genügend Eltern dazu bereit erklären. Ist dies nicht der Fall, werden andere adäquate Angebote, wie Arbeitskreise oder prozessbegleitende Arbeitsgruppen zur Elternbeteiligung gewählt.Unser pädagogisches und organisatorisches Angebot orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien[29]. Wir beachten auch in diesem Zusammenhang das sozialen Umfeldes der Kinder und deren Lebenswelten, wie Schule, Vereine, Freunde und mehr.
Gemeinsam mit den Eltern bilden wir für die Dauer des Hortbesuches eine Wegegemeinschaft und damit ein Arbeitsbündnis zum Wohle des Kindes.
Innerhalb unserer Arbeit mit den Familien beachten wir auch, wie bereits zuvor erwähnt, die Risiko- und vor allem Schutzfaktoren[30]. Die Familie, als Schutzfaktor zur maßgeblichen Entwicklung der Fähigkeit zur  Resilienz des Kindes, ist ein wertvolles Element  in unserer Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Kompetente und fürsorgliche Erwachsene innerhalb und außerhalb der Familie, fördern das Vertrauen der Kinder, geben Sicherheit und dienen als positives Rollenmodell.
Wir versuchen Eltern zu stärken und unterstützen sie in ihrem Alltag, im Rahmen unseres familienergänzenden und –unterstützenden Auftrages als Bildungseinrichtung[31].
Wir möchten einen (H)Ort bieten an dem sich Familien wohlfühlen. Im Laufe eines Hortjahres gibt es unterschiedliche Elternbildungsangebote, die die unterschiedlichen Bedürfnisse der Eltern abdecken sollen. Beratungs-, Entwicklungs- und Tür- und Angel“-Gesprächsangebote sind an der Tagesordnung und finden regelmäßig statt.
Wichtiger Bestandteil der Elternarbeit ist auch das Anmeldegespräch und damit der Erstkontakt mit den Eltern. Hierbei legen wir großen Wert auf ein vertrauensvolles Miteinander, einen offenen Umgang und ein Atmosphäre die einladend wirkt und von einer Willkommenskultur geprägt ist[32]. Intensive Kontaktpflege und Informationsaustausch mit den Eltern ist Bestandteil unserer Arbeit. Dies geschieht z.B. durch

  • Elternbriefe, die online verschickt werden
  • regelmäßige Gespräche, am Telefon und persönlich im Hort, mit der Leitung, den Mitarbeitern aus der Gruppe oder mit dem Träger
  • schriftliche Befragungen, jährliche Umfragen und Befragungen der Eltern und Kinder
  • gemütliches Beisammensein und gemeinsames feiern von Festen, Gottesdiensten oder anderen religiösen Andachten
  • Gemeinsame Eltern-Kind-Aktionen, gruppenübergreifend und für alle Altersgruppen
  • Hausbesuche, Entwicklungsgespräche, Beratungsgespräche, Hilfeplangespräche[33]
  1. Vernetzung mit anderen Institutionen

Der Kinderhort Franziskus arbeitet mit unterschiedlichen Institutionen zusammen, zum Wohle des Kindes und deren Familien. Die Schweigepflicht beachten wir in diesem Zusammenhang im besonderem Maße.
Sowohl Lehrer und Erzieherinnen tragen gemeinsam mit den Eltern die Verantwortung der Kinder. Sie bilden eine Weggemeinschaft. Bereits im Jahr 2005 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Grundschule an der Ammer geschlossen. Wir arbeiten aber grundsätzlich mit allen Schulen vertrauensvoll zum Wohle der uns anvertrauten Kinder zusammen. Regelmäßige Treffen zwischen Schul- und Hortleitung sorgen für eine gute Vernetzung. Mindestens einmal im Jahr gehen wir zu Lehrergesprächen in die unterschiedlichen Schulen. Wir haben ein gemeinsames Interesse an den schulischen Belangen des Kindes. Dazu gehört ebenso das soziale Verhalten der Kinder in den Klassen, wie das Leistungsniveau. Vor allem ist uns daran gelegen, den Lehrer*innen die Stärken des einzelnen Kindes nahe zu bringen. Wir besuchen Veranstaltungen der Schule und laden Lehrkräfte in den Kinderhort ein. Die Eltern erhalten selbstverständlich Informationen über den Austausch zwischen Schule und Hort und  sind bei den Gesprächen beteiligt.
Wir stehen in Kontakt mit niedergelassenen Therapeuten und den Beratungsstellen. Kinder sollen die bestmöglichste Unterstützung erhalten. Eltern möchten wir neue Wege aufzeigen. Mit Einverständnis der Eltern, finden Gespräche statt, um unterschiedliche Hilfen zu vernetzen. Diese Vernetzungsarbeit ist transparent und geschieht selbstverständlich unter Einhaltung des Sozialdatenschutzgesetzes.
Wir sind in Kontakt mit anderen Einrichtungen der Jugendhilfe um „über den Tellerrand“ hinaus zu blicken. Wir besuchen Arbeitskreise und dokumentieren diesen Austausch. Damit sammeln wir neue Ideen und Eindrücke.
Der Kinderhort pflegt Kontakt mit den Aufsichtsbehörden und der Fachberatung des Diözesan Caritasverbandes. Wir beteiligen uns an neuen Entwicklungen im Bereich der Jugendhilfe. Fachberatung der Diözese und die Fachaufsicht des Amtes für Jugend-und Familie werden regelmäßig eingeladen. Gemeinsame Treffen und Konferenzen auf unterschiedlichen pädagogischen Ebenen, werden regelmäßig besucht, um den Informationsfluss zu gewährleisten.

  1. Schlusswort

Unser teiloffenes Konzept ist einem ständigen Wandel ausgesetzt. Ein Konzept lebt durch Veränderung, aber es braucht auch feste Größen, die Bestand in der Arbeit haben.
Wir haben uns auf den langen Weg gemacht von einer integrativen Einrichtung, hin zu einer Institution, die inklusiv arbeitet. Wir wollen eine Pädagogik für alle Kinder anbieten, die niemanden ausschließt. Unsere Fachberatungen der Diözese Augsburg sowie Mitarbeiter*innen des Familienbüros Weilheim reflektieren regelmäßig mit uns, in wie weit wir unsere Ziele erreicht haben und erreichen werden.
Das vorliegende Konzept wurde vom Team des Kinderhortes Franziskus 2010 erarbeitet. Im Zeitraum 2015 – 2017 fanden verschiedene Teamprozesse statt, die der Neubearbeitung unserer Konzeption galten.
Dem Träger Herrn Stadtpfarrer Engelbert Birkle und der Kirchenverwaltung gilt unser Dank für die Wertschätzung und das Vertrauen in die fachliche Kompetenz aller Mitarbeiter*innen.
Danke auch an unsere Fachberatungen des Caritasverbandes der Diözese Augsburg, insbesondere Frau Huber und Frau Kinne. Sie stehen uns stets mit Ihrem Rat zur Seite. Die Eltern  der uns anvertrauten Kinder geben uns wertvolle Verbesserungsvorschläge und Ideen. Auch ihnen sei an dieser Stelle unser Dank ausgesprochen, denn sie vertrauen uns das Wichtigste an, was sie haben – ihre Kinder.

 „Die wahre Lebenskunst besteht darin, im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen“[34]

Kinder entdecken immer wieder das Wunderbare im Alltäglichen. Sie stecken uns mit Ihrer Freude am Neuen an und geben uns so immer wieder neue Impulse. Sie motivieren uns, sich mit ihnen weiter zu entwickeln und weiter zu lernen.

Konzept des integrativen Kneipp Kinderhortes Franziskus 2017_2019

Gerne können Sie sich unser Konzept runterladen. Bitte beachten Sie, ein Konzept ist ein nicht übertragbares Werk. Gerne können Sie es sich hier runterladen. Für Austausch und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung

Kinderhort Franziskus, August 2017

Quellenangaben

Bei der Überarbeitung der Konzeption flossen unterschiedliche Wissensstände aus Fort- und Weiterbildungen, Literaturstudium und Erfahrungswissen aus dem gesamten Team des Kinderhortes zusammen. Daher ist es nicht immer möglich genau zu unterscheiden, woher die vielen verschiedenen Inputs kamen, die zur Erstellung einer Konzeption nötig sind. Daher versteht sich diese Quellangabe nicht nur als Zitierwerk, sondern auch zur weiteren Vertiefung, der im Konzept erwähnten pädagogischen Haltungen, Methoden und Arbeitsweisen. Wir hoffen in unserer Konzeption alle vergleichenden Quellenangaben entsprechend genannt zu haben, bitten aber zu entschuldigen, wenn etwas fehlen sollte. Dies ist der prozessorientieren Arbeitsweise geschuldet, die bei der Überarbeitung des Konzeptes durchgeführt wurde.

Internetquellen

www.kinderhort-franziskus.de (Stand 31.08.2017)

http://www.kindergartenpaedagogik.de/694.html (Stand 28.08.2017)

http://www.familienhandbuch.de/babys-kinder/bildungsbereiche/musik/erziehungszielkreativitaetsfoerderung.php (Stand 30.08.2017)

http://www.seitz-kreativ.de/?p=123 (stand 31.08.2017)

http://lexikon.stangl.eu/542/kreativitaet/ (Stand 31.08.2017)

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIEENTWICKLUNG/Entwicklungsaufgaben.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter (Stand 28.08.17)

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Beduerfnis-Pyramide-Maslow.shtml (Stand 31.08.17)

https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklungsaufgabe (Stand 31.08.2017)

Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION/MobbingSchule.shtml
© [werner stangl]s arbeitsblätter (Stand 31.08.2017)

https://www.kita-fachtexte.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen/KiTaFT_vdBeek_2018_offeneArbeit_ChancenundGrenzen.pdf (Stand 13.11.2019)

Literatur

„Leitfaden zur Erstellung eines Schutzkonzeptes in katholischen Kindertageseinrichtungen, Referat Kindertageseinrichtungen“, Caritasverband Augsburg 2016

„Vielfalt und Inklusion“ Kindergarten heute, 2015

„Index für Inklusion“, Tony Booth u.a., GEW 2012

„Resilienz“, Fröhlich-Gildhoff, utb., 2015

„Ich schaffs“ B. Furman, Carl Auer, 2005

„Jetzt mal angenommen…“ T. Steiner, I. Kim Berg, Carl Auer, 2016

„Der neue Mensch“, C. Rogers, Klett Cotta, 2007

„Phantasie und Kreativität“, R. Seitz, Don Bosco, 1998

„Kneipp für Kinder“, U. Novotny, Trias, 1999

„Inklusive Erziehungs- und Bildungsarbeit in der Kita“, Klein, Bildungsverlag Eins, 2010

„Der Satir-Prozess“ S. Loschen u.a., Junfermann Verlag, 2008

„Heilpädagogik – ein Versprechen“, D. Fischer, Bentheim, 2009

Leitbild des Kinderhortes, © Team Kinderhort  2017

Private Aufzeichnungen aus Fort- und Weiterbildungen des Teams

Für Rückfragen, Austausch und Anregungen stehen wir gerne zur Verfügung

info@kinderhort-franziskus.de
Integrativer Kneipp Kinderhort Franziskus
Waisenhausstr.1
82362 Weilheim
0881/61784

Fussnoten:

[1] Msg. Hans Appel

[2] vgl. UN Kinderrechte, Artikel. 19-22, 30, 32-38

[3] (vgl. Skript: Informationsveranstaltung zur Prävention sexualisierte Gewalt des Bistums Augsburg, 2015, Kell-Hausner)

[4] Vgl. „Index für Inklusion“, Tony Booth u.a., GEW 2012, „Inklusive Erziehungs-und Bildungsarbeit in der Kita“, Klein, 2010

[5] Vgl. Vielfalt und Inklusion, kindergarten heute

[6] „Heilpädagogische Beziehungsgestaltung“, Flosdorf 2009

[7] „Der neue Mensch“, Rogers 2007

[8] Vgl. „Vielfalt und Inklusion“ Kindergarten heute, 2015 und „Heilpädagogik – ein Versprechen!, Fischer 2009

[9] Vgl. UNBRK, Behindertenrechtskonvention und private Unterlagen S. Remmele, Studium FAK-Heilpädagogik, Gut Häusern, Franziskuswerk, Schönbrunn 2012-2016

[10] vgl. Online lexikon stangl, 2017

[11] „Phantasie und Kreativität“, R. Seitz, 1998

[12] vgl. online, familienhandbuch 2017  und„Phantasie und Kreativität“, R.Seitz 1998

[13] https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklungsaufgabe, 2017

[14] http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/PSYCHOLOGIEENTWICKLUNG/Entwicklungsaufgaben.shtml, 2017

[15] http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/MOTIVATION/Beduerfnis-Pyramide-Maslow.shtml, 2017

[16] Siehe auch 10. Soziales Lernen – Soziale Kompetenz -Resilienzförderung

[17] Quelle: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/KOMMUNIKATION/MobbingSchule.shtml

[18] ebenda

[19] Siehe auch Schutzkonzept, Punkt 3.

[20] Vgl. Unterlagen zur Ausbildung Kneipperzieherin, SKA Bad Wörishofen

[21] Siehe hierzu www.kinderhort-franziskus.de

[22] Ben Furman, „Ich schaffs“ , Terese Steiner, „Jetzt mal angenommen…“

[23] Quelle: http://lexikon.stangl.eu/593/resilienz/© Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik

[24] Siehe auch Punkt 16. Hort und Familie – Erziehungspartnerschaft…  in diesem Konzept

[25] Vgl. Resilienz, Fröhlich-Gildhoff, 2015

[26] Vgl., hausinternes Schutzkonzept

[27] http://www.kindergartenpaedagogik.de/694.html (Stand 28.08.2017)

[28] Siehe Punkt 15. Teilhabe und Partizipation

[29] Siehe www.kinderhort-franziskus.de

[30] Vgl. 10. Soziales Lernen – soziale Kompetenzen – Resilienz

[31] Vgl. Resilienz Fröhlich- Gildhoff, 2015

[32] Vgl. Index für Inklusion, Booth, 2012

[33] Siehe auch www.kinderhort-franziskus.de

[34] Pearl S. Buck